D1 aktualisiert: 25.09.2014
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Abkürzungen

       
      D1 Da du weisst - Das Schicksal
      D2 Das schlaue Füchslein - Das Tüchlein
      D3 Das versunkene Kränzchen - Die Abencérages
      D4 Die Abendhexe - Die Prager Musikakademie
      D5 Die Sache Makropulos - Die Seele und der Körper
      D6 Die sieben Raben - Dívča, dívča, laštovička
      D7 Divím se mílému - Dyž jsem šel okolo vrat
       
      Da du weisst > Weisst doch (JW IV/28, Nr. 1) neuer dt Titel in JGA C/2
      Da ich gegangen bin > Schlesische Lieder (aus der Sammlung von Helena Salichová) (JW V/13, Nr. 2)
      Daj si mi, cérečko > Anfang eines Romans (JW I/3, Nr. 1)
      Daleko provdaná > Mährische Volkspoesie in Liedern (JW V/2, Nr. 53)
      Daleko šíroko > Jenufa (JW I/4, 1. Akt, Szene V, Rekrutenszene)
       
Was Zahl Jahr Damit man nie zurück könnte (Aby už se nemohlo jíti nikdy zpět) >[abi usch se nemohlo jiiti nigdi spjet] (JW VIII/33)
      Klavierstück Nr. 5 im Album für Kamila Stösslová > Stücke für das Album von Kamila Stösslová (JW VIII/33)
K   1928 12.02.1928, datiert Písek
ED 1 1994 Leoš Janáček: Památník pro Kamilu Stösslovou (Album für Kamila Stösslová), hrg von Jarmila Procházková, dt Ue von Dana Mestek, Brünn 1994
  2   Leoš Janáček: Klavírní miniatury I - Intimní skici (Klavierminiaturen I - Intime Skizzen), EDITIO MORAVIA + UE 1994, UE 30191 mit den Stücken 3, 5, 12, 13
TT 1 1995 Marián Lapšanský, KIavier; SUP CD
  2 2004 Håkon Austbø, BRILLIANT CD
  3 2008 Lada Valešová, AVIE CD > naxosmusiclibrary
  4 2012 Lars David Kellner (München), LC 05699 CD, zu beziehen bei: www.larsdavidkellner.de
  5 2013 Cathy Krier (geb. 1985 Luxembourg) CAvi CD
  6   Sarah Lavaud (geb. 1982, Frankreich) EDITIONS HORTUS CD "Dans les brumes" > naxosmusiclibrary
       
      Dances from Haná > Hanakische Tänze (JW VI/8)
      Dances from Lašsko > Lachische Tänze (JW VI/17)
      Dances from Valašsko > Walachische Tänze op. 2 (JW VI/4), > Lachische Tänze (JW VI/17), > Walachische Tänze (JW X/20)
      Dances, 2 > Kosakentanz (JW VI/12), > Serbisches Kolo (JW VI/13)
      Daniel Jazz, The > Gruenberg, Louis
      Danube, The > Die Donau (JW IX/7)
      Dark alder-grove > Tagebuch eines Verschollenen (JW V/12, Nr. 12)
       
      Das Aextlein (Sekerečka) ['seggeretschgga]
      Mährischer Volkstanz für Sopran, Alt, Bass und Orchester; mehrfach verwendet in > Rákoš Rákoczy (JW I/2 Nr. 5d), > Volkstänze in Mähren (JW VIII/10, Nr. 9)
T     Volkslied "Čí je, čí je, čí je děvče" (Wem, wem, wem gehört das Mädchen)
       
      Das blinde Schicksal > Schicksal (JW I/5)
      Das Dörnchen > Rákós Rákoczy (JW I/2, Nr.11m)
       
      Das Eckchen (Rožek) ['roschegg]
      Mährischer Volkstanz, instrumental, mehrfach verwendet in > Rákoš Rákoczy (JW I/2 Nr. 11i), > Anfang eines Romans (JW I/3, Nr. 13), > Mährische Tänze (JW VI/7, Nr. 5) > Volkstänze in Mähren (JW VIII/10, Nr. 10)
       
      Das ertrunkene Kränzlein > Das versunkene Kränzchen (JW IV/6)
       
      Das ewige Evangelium (Věčné evangelium) ['wjetschnee 'evangelium] (The eternal gospel) (JW III/8)
      Legende für Soli, gemischten Chor und Orchester
T     Jaroslav > Vrchlický, aus "Fresky a gobeliny" (Fresken und Gobelins) in "Legenden des Mittelalters II" (1891), deshalb auch "Legende aus dem Jahre 1240"
K I 1914 Frühling, 1. Version; ev. vollendet vor dem 11.05. (Brief von Rektorys; Korr4, 160ff)
  II   Januar/Februar, 2. Version (mit 3 Soloviolinen); vgl BE 138, Brief Js an Křička
A     undatiert, JA A 31.217 mit Titel "Ewiges Evangelium (1240), auf Worte Jar. Vrchlickýs komponiert von Leoš Janáček"
M 1   Abschrift, undatiert, nicht signiert, mit Korrekturen und Zusätzen von J, JA A 23.492
  2   Abschrift von Václav Sedláček, datiert von J mit 1914-15 mit Korrekturen und dem Vermerk "Retuschen des Komponisten sind nach der Durchführung in die Stimmen einzutragen", JA 23.491
  3   Abschrift von Václav Sedláček, datiert 19. April 1924, mit Korrekturen von J, JA A 33.791
  4   Abschrift unsigniert, undatiert, mit Stempel "Philharmonischer Verein Beseda brněnská - Archiv", JA A 46.125
  5   Abschrift, unsigniert, undatiert, mit Stempel "Musikkulturverein Umělecká beseda", JA 33.790
  6   Abschrift der Vokalparts, von Václav Sedláček, undatiert, JA A 33.814
ED 1 1958 P, CHF Prag, CHF 283, mit tschech, dt (Kurt Honolka) und engl (Malcolm Rayment) Text
  2 1959 KlA, SNKLHU, Prag; von Břetislav Bakala, rev. Karel Šolc, mit Einleitung von Bohumír Štědroň
  3   Chorpartitur, Boosey&Hawkes, London, H 2940; Text tschech, dt, engl
  4 2002 JGA B/4, SUPRAPHON/BÄRENREITER Prag/Kassel, H 7736 "Das ewige Evangelium"; Einleitung von Jan Trojan, Text tschech, dt (Kurt Honolka und Věra Vysloužilová), engl (Karel Janovický),
  5 2007 KlA, Bärenreiter Kassel, BA 6860a, hrg von Leoš Faltus und Miloš Štědroň; mit Vorwort von Jan Trojan tschech, engl, dt - Vokaltext entspricht der Krit. Gesamtausgabe B/4, BA 6880, tschech, dt (Kurt Honolka und Věra Vysloužilová), engl (Karel Janovický)
MT     BA H 7736, BA H 7737; Leihmaterial Bärenreiter Prag www.baerenreiter.com
B     3 Fl (auch Piccolo) - 2 Ob - EHr - 2 Kl - BKl - 2 Fag - KFag - 3 Tromp - 4 Hr - 3 Pos - Tuba
      Timpani - Becken - Triangel - Orgel - Hrf - Str; S-solo - T-solo - gemischter Chor
D     21 min, 594 Takte
UA   1917 05.02., Prag, Prager Gesangsverein "Hlahol"; Jaroslav Křička; Gabriela Horvátová (Engel); J anwesend (Tyrr-Bio 2, 336)
WA 1 1919 18.02., Brünn, Chor der Brünner Beseda, Orchester Nat.theater Brünn; Ferdinand Vach; J anwesend
  2 1924 19.10., Brünn, Nat.theater, Chor der Brünner Beseda; Jaroslav Kvapil, J anwesend
TT 1 1965 Jíří Pinkas, Prager Philh. Chor; Josef Veselka, Prager Sinfoniker; SUP LP st, CD publ 1997
  2 1999 Leoš Svárovský, Brünner Philh. Chor; Petr Fiala, Brünner Philh.; ULTRAPHON CD
  3 2005 Ilan Volkov, Edinburgh Festival Chorus, BBC Scottish Symphony Orch.; HYPERION CD
  4 2010 Vladimir Jurowski, BBC London Philh. Choir + Orchestra; BBC Radio 3 Live-Mitschnitt, CD Sammlung Knaus
  5 2014 Tomáš Netopil, Prager Radiosinfonieorchester, Prager Philh. Chor, SUPRAPHON CD
       
L 1 1913 Korr8, 35; Brief an Calma/Veselý vom 28.12.1913
  2 1917 Křička, Jaroslav: Leoš Janáček. Věčné evangelium, in: Hudební revue X/1917, 161-63; dt Ue Knaus in LJG-Mitt Nr. 73- 1998/1
  3   Hudební revue X/1917, 231f; Rezension der UA von Jaroslav Vycpálek; Ue Knaus in Sammlung Knaus
  4 1958 Vogel 283-89
  5 1959 BE 138; Brief von Jaroslav Křička an Bohumír Štědroň, undatiert
  6 1989 Vysloužilová, Věra: Js "Ewiges Evangelium" - falsch verstanden, falsch übersetzt; in: LJG-Mitt Nr. 57, 1989/2
  7 2007 TyrrBio2, 145-148
      Die Kantate wird selten aufgeführt. Im Heimatland von J behinderte die betont religiöse Ausrichtung des Textes auf Franz von Assisi und die Botschaft vom "dritten Reich", vom Reich der Liebe und des Friedens, die Verbreitung. Aus ideologischen Gründen wurde dem Engel nicht zugestanden, die Friedensbotschaft zu verkünden. Diese wurde dem Tenorpart übertragen (Mitt. Vysloužilová an Knaus im Oktober 1991).
      Im westlichen Europa war es die Unterschätzung des Werks durch die Biografen, vor allem durch Kurt Honolka, der auch die dt Ue besorgt hat und die erst 1988 kritisch durchleuchtet wurde. Věra Vysloužilová hat sie in einigen Aspekten als verharmlosend bezeichnet; insbesondere sei die Bedeutung der Friedensbotschaft, unmittelbar vor Ausbruch des ersten Weltkrieges, zu wenig beachtet worden. J war in den Jahren 1910-16 in einer isolierten Situation, auch persönlich: Die Oper "Jenufa" (JW I/4) war zwar in Brünn uraufgeführt worden und hat mehrere Neu-Inszenierungen in Brünn erlebt, eine Aufführung in Prag oder im Ausland ist aber noch nicht zustande gekommen. Dazu kamen die Schwierigkeiten in seiner Ehe (die 1916 dann zu einem Selbstmordversuch von Zdenka führte) und verschiedene Krankheiten, wie Rheuma, Gürtelrose, Beinkrämpfe und "zerrüttete Nerven", wie die Diagnose schon 1909 einmal festgehalten hatte (Vogel, 273/a 225). Die vierteilige Komposition "Im Nebel" mit ihrem düsteren Einschlag und den eher verschwommenen Konturen ist ein direktes Resultat dieser Schwierigkeiten. Demgegenüber wirkt die Kantate "Das ewige Evangelium" grosszügig und befreit von düsteren Ahnungen - die frohe Botschaft für die Zukunft und die Gleichwertigkeit der Kreatur (Mensch und Tier) scheint den nicht kirchlich orientierten J beflügelt zu haben.
      Zum Inhalt: Abt Joachim von Fiore (1202 gestorben) prophezeite den Verfall päpstlicher Macht; er war Abt des Zisterzienser-Klosters Floris-Fiore in Kalabrien gewesen. Ihm fällt die Rolle des Vermittlers zwischen Gott und den Menschen zu, der die von einem Engel erhaltene Botschaft vom Kommen des Reichs der Liebe weiterverkündet. Interessant ist, dass Franziskus über Christus gestellt wird: Christus neigte sich zum Menschen nieder, Franziskus aber schloss in seinen Armen die Tiere ein in Liebe und Erbarmen. Er sei der Hort des Dritten Reiches. 
      Hier aber setzt auch die Kritik an der dt Ue ein: Vysloužilová übersetzt diese Passage genauer: Christus neigte sich nur zum Menschen, doch Franziskus neigte sich zum Tier, und die Materie nahm er liebend in die Arme. Deshalb ist er der Mittelpunkt des dritten Reiches. Vysloužilová betont das Allumfassende dieser Vision Vrchlickýs, die durch die Ue Honolkas verharmlost worden sei. 
      J hat das Werk selber in vier Teile aufgeteilt und hat verschiedene Verse der Dichtung umgestellt oder auch fallen gelassen. Die Aufteilung der Prophetie in die beiden Parts von Joachim und Engel hat J vorgenommen. Dem Chor wies er die allgemein gehaltenen Ausrufungen der Menge zu, das Orchester unterstützt die dramatischen Stellen, setzt aber auch Ruhepunkte mit intermezzo-artigen Einschüben.
      Das Werk nimmt eine Mittelstellung zwischen der Kantate > "Amarus" (JW III/6) von 1897 (die ja auch einen Text von Vrchlický verwendet hatte) und der > "Glagolitischen Messe" (JW III/9) von 1926 ein. Im Chorpart ist sie kompakter als "Amarus", in den Aufschwüngen aber zurückhaltender als die Messe. Während "Amarus" in stillem Nachdenken versinkt, steigert sich das "Ewige Evangelium" zu einem jubelnden Finale: Das Reich der Liebe naht mit Macht! In den hymnischen Abschnitten steht das Werk auch dem dritten Teil von > "Taras Bulba" (JW VI/15) nahe und auch dem 2. Teil der Oper > "Die Ausflüge des Herrn Broucek" (JW I/7) .
      Diese Kantate tendiert eindeutig zum Stil der Spätwerke, hat aber noch nicht deren Durchschlagskraft.
       
T    
Dt Text nach der Krit. Gesamtausgabe > ED 4 von Kurt Honolka und Věra Vysloužilová
1. Teil - Con moto Joachim da Fiore: Nun kommt es so, wie es die Schriften sagen. Der grosse Morgen soll der Menschheit tagen. 
2. Teil - Adagio Joachim: Wer sieht den Engel dort durch Wolken gleiten, von Sternen halb verdeckt, aus ew'gen Weiten.
Chor: Fliegt über dem endlosen Abgrund wieder, das Ew'ge Evangelium trägt er nieder, verkünden will er's über Bergen, Wässern in Sprache aller Völkerscharen. Blut badet die Welt, in eitlem Wahne und schläft, wälzt sündhaft sich in Lastern. Die Mitra wird zu schwer dem Papst, die Kron' dem König, das Buch dem Gelehrten.
Joachim: Um Mitternacht blick' ich in Himmelsfernen. Da leuchtet mir das Buch dort über Sternen. Hier bin ich dem Himmel nah', kann alles sehen! Hier an Kalabriens steilen Felsenbuchten, wo Wind und Wölfe heulen in wilden Schluchten bin ich dem Himmel nah', kann alles sehen. Ich gehorche des Apostels Worten. Jetzt seh'n wir all das wie im Spiegel klar! Doch frischer Saft belebt die welken Blätter. Chor: Durch frische Säfte leben welke Blätter.
3. Teil - Con moto Joachim: O höret, deren Herzen welk und matt sind!
Engel: Nun wird das dritte Reich des Geistes kommen, da werden niemand Gut und Geld mehr frommen, Schmuck, Reichtum wird nichts mehr als Staub sein. Da wird der Arme reich im Geiste werden, und ew'ger Frühling lächeln wird auf Erden.
Chor: Er spricht im Sturmgebraus, er spricht im Donner, ich weiss, Wahrheit spricht er. Denn Sodom seh' ich, seh' Rom mit Abscheu hier zur Seite und Byzanz, das Gomorrha, sehe ich dort zur andern Seite: wenn ihre Schuld ich wiege, versteh' warum die Welt im Schatten liege!
Engel: Des Vaters Reich war Sternengeflimmer; des Sohnes Reich war sanfter Mondenschimmer, des Geistes Reich wird ew'ger Sonne gleichen! Chor: Alleluja! Engel: Zwei Reiche kamen, gingen, drittes hebt sich, im Osten tagt es schon es bricht sein Ruhm an! Einst war das Reich des Gesetzes und Schreckens, der Gnade Reich war dann voll Zucht und Glauben, nun kommt der Liebe Reich, der ew'gen Liebe. Ihr wartetet im Vorraum nur des Tempels, jetzt auf Rosen tretet ihr schon selbst ein.
Chor: Das Reich naht! Alleluja! Der Liebe Reich naht!
Engel: Ins Heiligtum jetzt tretet ihr schon selbst ein!
Joachim: Erst war die Bibel. Der Apostel frohe Botschaft, dann goss über die Welt ihr Licht aus. Jetzt ew'ges Evangelium erstrahlt flammend. Jetzt kommt die echte Freiheit für die Seelen, die keine Fesseln länger quälen. Das Reich der Geister kann ich ahnend sehen! Ich bahne Weg ihm durch die Macht der Worte. Franziskus wird zu seinem Hohepriester! Christus neigte sich zum Menschen nieder; doch Franziskus erbarmte sich der Tiere, Materie schloss er liebend in die Arme. Er sei der Hort des dritten Reiches 
Chor: Das Reich der Liebe naht! Alleluja!

4. Teil - Andante Joachim: So sprach zu mir in dunkler Nacht der Engel, am Rosenkranz kam ich derweil zu Ende. Von Kalabriens Höhen wandte er sich zur Finsternis der Welt, die sündig modert, Roms Wölfin lässt sie unter dem Joch ächzen, dort wieder hetzen sie byzantische Henker! Ich, Joachim von Fiore, sag' die gold'ne Zeit an.

Chor: Das Reich der Liebe naht!

       
      Das Federbett (Perina) ['perina] (The eiderdown) (JW IV/38)
      Männerchor, unbegleitet
T     Volkslied
K   1914  
A     nicht vorhanden
M     Abschrift, undatiert, mit Js Notiz (gesungen von Dr. Blaho) JA A 14.038
ED 1 1923 HM Prag, HM 237, als Nr. 4 der Sammlung "Vier volkstümliche Männerchöre" (Čtyři lidové mužské sbory) zusammen mit Nr. 1 "Das Pflügen" (Orání) (JW IV/1), Nr. 2 "Warum neigt die Birke" (Což ta naše bříza) (JW IV/22) und Nr. 3 "Das Kränzlein" (Vínek) (JW IV/31)
  2 1929 HM Prag, Reprint von 1
  3 1948 SNKLHU Prag, HM 237
  4 2011 JGA C/2, Männerchöre II, Bärenreiter Praha, S. 123-125, 49 Takte
D     2 min, 49 Takte
UA   ?  
WA 1 1925 17.10., Brno, PSMU, Ferdinand Vach
  2   28.12., Prag, PSMU, Ferdinand Vach (Tyrrell, 144)
  3 1927 28.12., Prag, PSMU (Brief von Max Brod an LJ vom 29.12.1927, L 1)
TT 1 1927 Männerchor Typografia, V.B. Aim; HOMOCORD P (mit Applaus) - Kopie in Sammlung Knaus
  2 1995 Mährischer Lehrerchor, Lubomír Mátl; NAXOS, CD > naxosmusiclibrary
L 1 1927 Brod-Br, 229 "Gestern hörte ich hier von den 'Moravské učitelé' ihre 'Perina' - herrlich"! (Brief vom 29.12.1927)
       
T    
A já mám Marinu, červenú jak malinu, mmmmmmmmm a ked' já k nej večer prijidem, prikryje ma perinú! mmmmmmm   Und ich habe Marina, rot wie Himbeeren - mmmmmmm wenn ich am Abend zu ihre komme, deckt sie mich mit einem Federbett zu - mmmmmm
Zuzu jsme už vydali, ešče máme Marinu, mmmmmm každé sme dvě koze dali, ešče dáme perinú! mmmmmm   Zuza haben wir schon vergeben (verheiratet), dafür haben wir noch Marina - mmmmmmmmmm jeder haben wir zwei Ziegen gegeben, und wir haben noch das Federbett - mmmmmmmmmmmm
Ona má perinu a ja len halenu - mmmmmmmm mmmm aby lidé neríkali, že já chodím za jinu; mmmmmmm   Sie hat das Federbett und ich das Hemd - mmmmmm damit die Leute nicht sagen können, ich würde eine andere begehren - mmmmmmmmmm
       
      Es handelt sich um einen Scherzchor, bei dem durchgehend Nasallaute als Begleitung eingesetzt werden. Sehr schwierig aufzuführen! In der Literatur wird der Chor kaum berücksichtigt; nur Ste-Gen, 19 erwähnt, dass J darin eine Volksmelodie zitiert und Brod vermerkt in der tschech Ausgabe seiner Biografie, S. 74, dass der Chor laut Aussage des Komponisten kurz vor dem Krieg entstanden sei und In Perina ist einiges von Volkslied-Motiven eingeflossen. Der Text mag (damals) wohl als zu anstössig betrachtet worden sein. Die erste Aufnahme dieses Chores, die anlässlich einer öffentlichen Aufführung 1927 gemacht worden ist, rief starken Applaus hervor (TT 1)
      Gesungene Nasallaute kommen auch in der Nr. 49 von "Mährische Volkspoesie in Liedern" vor - (JW V/2) "Die Mückenhochzeit" (Svatba komáří")
       
      Das Gänsemädchen > Rákoš Rákoczy (JW I/2 Nr.11d)
      Das goldene Gässchen > Hradschiner Liedchen (JW IV/40, Nr. 1)
      Das goldene Ringlein > Der goldene Ring (JW VIII/33)
       
      Das Hochwalder Kirchlein, 3 Versionen > Hochwalder Lieder (JW IV/27, Nr. 2 und 4); > Hochwalder Volkspoesie in Liedern (JW V/4, Nr. 2 und 11); > Fünf Mährische Tänze (JW V/6, Nr. 1)
      Volkslied mit Klavier; Melodie: altertümlicher Lachischer Tanz
T     Volkspoesie, Text in den Versionen 2 und 3 fast identisch
K     Versionen 1+2: 1898, Version 3: um 1907, Bearbeitung durch J, drei verschiedene Versionen von Begleitung
      1. Version: "Ty Ukvalsky kosteličku, hej! " (Du Hochwalder Kirchlein, hei!), 8 Takte, G-Dur > "Hochwalder Volkspoesie in Liedern" (JW V/4, Nr. 11), Begleitung als Cymbal-Imitation
       
     
kostelicku1   1. Strophe: Ty Ukvałsky kosteličku hej! Ty Ukvałsky kosteličku stojiš na pěknym travničku.
      2. Version: "Ty Ukvalsky kosteličku" (Du Hochwalder Kirchlein), 13 Takte, F-Dur, melodische Begleitung > " Hochwalder Volkspoesie in Liedern" (JW V/4, Nr. 2) und > " Hochwalder Lieder" (JW IV/27, Nr. 2); Begleitung der Melodie in Terzen
       
     
hochwaldkirch2   1. Strophe: Ty Ukvałsky kosteličku, proti tobě černy les, ešče se podivam, kdě muj miły jedě dnes.
      3. Version: "Ten ukvalský kostelíček" (Das Hochwalder Kirchlein), 31 Takte, D-Dur, 13 Takte mit Text, 18 Takte Tanzmelodie > Fünf mährische Tänze (JW V/6, Nr. 1) hier ist das d in Takt 2 punktiert > Volkslieder und Balladen, (spez. Edition), d in Takt 2 nicht punktiert; Begleitung mit rhythmisch geklopfter Figur
       
     
hochwaldkirch3   1. Strophe: Ten ukvalský kosteliček, kolem něho černy les, ešče se podivam, kde můj mily jede dnes.
       
      Das ist doch aktuell! (Tož přece aktuelní!) > Feuilleton 1887 (XV/71)
      Das Käuzchen ist nicht fortgeflogen! > Auf verwachsenem Pfade I (JW VIII/17, Nr. 10)
      Das Käuzchen schreit noch > Auf verwachsenem Pfade I (JW VIII/17, Nr. 10)
       
      Das Kind (Dítě) ['diitje] (The child) (JW XI/9)
      Opernplan nach dem Stück von František Xaver Šalda. Das Stück ist am 16.03.1923 am Prager Nationaltheater erstmals gegeben worden. Das Textbuch ist datiert: 10.04.1923. Max Brod hat das Stück im "Prager Abendblatt" rezensiert und J am 11.04.1923 den Stoff empfohlen: "Hier sende ich Ihnen eine Kritik über Šalda 'Dítě', in der ich Sie aufmerksam mache, dass dieses Drama ein glänzender Operntext für Sie wäre". Im Brief vom 18.07.1923 schrieb J an Brod: Streichen Sie zusammen nach Ihrer Vorstellung, was Ihnen an der Arbeit von Šalda nicht passt, das was sie stört. Dies ist wenig. Er hätte dies nicht gemacht. Machen Sie dies in seinem Exemplar 'Das Kind'. Ich werde es Ihnen dann ins Reine geben. (Brod-Br, 126). 
      Fast gleichzeitig hatte er aber auch Karel Čapeks Drama > "Die Sache Makropulos" zu Gesicht bekommen und sich sofort dafür erwärmt. Am Ende seiner Sommerferien in Štrbské pleso, wohin er die beiden Texte mitgenommen hatte, entschied sich J aber für Čapeks Text. 
L 1 1955 Straková, Theodora: Janáčkovy operní náměty a torza (Js Opernstoffe und -torsi). In: Musikologie 3, Prag 1955, S. 441-449
  2 1982 Pečman, Rudolf: Methusalem und Emilia Marty - Von Shaw zu Čapek und Janáček, in: Spff H17, 1982, S. 21-40, dt Uebersetzung von Jan Gruna (zur Entstehung des Theaterstücks). Hier wird erwähnt, dass Šalda gegen eine Vertonung seines Dramas durch J eingestellt war.
       
      Das Kind des Musikanten > Des Spielmanns Kind (JW VI/14)
      Das Kind des Spielmanns > Des Spielmanns Kind (JW VI/14)
      Das Kränzlein > Der Kranz JW IV/31 neuer Titel "Der Kranz" nach JGA C/2 ab 3/2011
       
      Das Leben (Život) ['schiwot, sch = stimmhaft] (Life) (JW XI/5)
K   1901 Kompositionsplan; Ste-V 39 erwähnt diesen Plan, dass er dem Frauenheim (Ženská útulna) in Brünn gewidmet werden sollte und setzt deshalb die Entstehungszeit um 1901 an. Auch Proch-V erwähnt ihn. Sonst sind keine weiteren Angaben vorhanden. JW 327 folgert daraus, dass er im Umfeld von > "Vaterunser" (Otče náš, JW IV/29) zu sehen ist. 
       
      Das Mitternachtslicht > Mitternachtslichter (Feuilleton, JW XV/194)
       
      Das Pelzlein (Kožich, Košužek oder Křížový) 
      Mährischer Volkstanz, in mehreren Werken verwendet:
      > Rákoš Rákoczy (JW I/2 Nr. 7)
      > Walachische Tänze (JW VI/4)
      > Mährische Tänze (JW VI/7 Nr. 1)
      > Tschechische Tänze (JW VI/9 Nr. 4)
      > Volkstänze in Mähren (JW VIII/10 Nr. 13)
       
      Das Pfand der Liebe > Antonín Dvorák: Sechs Klänge aus Mähren (JW XII/2, Nr. 2)
       
      Das Pflügen (Orání) ['oraanii] (Ploughing) (JW IV/1)
      auch: "Beim Pflügen"; oder "Am Pflug"
      Chor für Männerstimmen
K   1873 27.04.
A     undatiert, im Archiv der Gesangsvereinigung J.B.Foerster in Brünn; laut Brief des Foerster-Chores an Knaus vom 01.12.1986 ist das Autograf nicht auffindbar - Archiv Knaus; auch JW 100 vermerkt "offensichtlich verloren"
M 1   Abschrift, einzelne Blätter datiert 1874, JA A 13.500, zusammen mit > "Unbeständige Liebe" (Nestálost lásky, JW IV/4) und > "Trostlos einsam (1)" (Osamělá bez těchy, JW IV/7)
  2   Abschrift, aus Archiv Svatopluk, A A 13.499
ED 1 1923 HM Prag, HM 237, als Nr. 1 in "Čtyři lidové múžské sbory" (Vier volkstümliche Männerchöre), zusammen mit Nr. 2 > "Warum neigt die Birke" (Což ta naše bříza, JW IV/22), Nr. 3 > "Das Kränzlein" (Vínek, JW IV/31) und Nr. 4 > "Das Federbett" (Perina, JW IV/38)
  2 1929 HM Prag, HM 237, 2. Ausgabe
  3 1948 HM Prag, HM 237, 3. Ausgabe
  4 1954 SNKLHU Prag, "Jahr der tschechischen Musik", nur Nr. 1
  5 1983 JGA C/1, EdS/BÄRENREITER Prag/Kassel, BA 6847, "Männerchöre I", S. 1, ediert von Leoš Faltus und Petr Oliva
D     3 min, 14 Takte
UA   1873 27.04., Brünn, Gesangsverein "Svatopluk", Dirigent: LJ
WA 1 1874 14.03., Brünn, Besední dům, Gesangsverein "Svatopluk", Dirigent: LJ
  2   06.09., Šlapanice, Gesangsverein "Svatopluk", Dirigent: LJ
  3 1876 23.01., Brünn, Besední dům, Gesangsverein "Svatopluk", Dirigent: LJ
  4 1881 06.02., Brünn, Lehrerseminar, Gesangsverein "Svatopluk", Dirigent: LJ
TT 1 1939 Prager Gesangsverein "Křížkovský"; Julius Kovalský; SUP P
  2 1973 Prager Philharmonischer Chor; Josef Veselka; PANTON LP
  3 1986 Gorwelion Cor Y Traeth, BLACK MOUNTAIN RECORDS CD
  4 1995 Mährischer Lehrerchor; Lubomír Mátl; NAXOS CD publ. 2001 > naxosmusiclibrary
       
T    
Originaltext in JGA C/1   dt Ue Ivo Stolařík in JGA C/1
Šohajku švarny, čemu něořeš? Či ci volky ustavaju, či sam němožeš?   Mein fescher Bursche, warum steht dein Pflug? Sind die Ochsen etwa müde, hast du selbst genug?
Dzevečka švarna, oral cić bych ja, dybys ty mně pohonila, volil bych cě ja.   Mein fesches Dirndl, gern möcht' ich bebau'n, wenn du mir die Ochsen antreibst, will ich nach dir schau'n.
Šohajku švarny, dyć němam biča, nědala mne ma macička za pohoniča.   Mein fescher Bursche, ich hab' keinen Stock. Meine Mutter mich zu einem Treiber nie erzog.
       
      Dieser Chor gehört zu den ersten Kompositionen von J; er ist auch am frühesten populär geworden. Er war dafür vorgesehen, unter dem Titel "Ohlas národních písní" (Widerhall von Volksliedern) publiziert zu werden, unter den sogenannten "Anklangs-Chören", zusammen mit > "Ich muss staunen" (JW IV/5), > "Das versunkene Kränzchen" (JW IV/6) und > "Wahre Liebe" (JW IV/8).
      Es ist ein einfach gebauter, übersichtlicher Satz mit deutlich angelegter Steigerung, wie J dies später differenzierter ausführt: 4 - 1 - 4 - 1 - 4 Takte, wobei die dritte Viertaktgruppe die Intensivierung der zweiten Vierergruppe bringt. Die ersten vier Takte entsprechen dem Vorsatz, mit dem fünften Takt schliesst er beim dritten Takt an und weitet ihn aus, wodurch er eine Art Frageform erhält.
       
      Das Rehlein (Srňátko) ['srnjaatggo] (Srňátko) (JW VIII/11)
      Volkstanz-Arrangement für Klavier
K   1888 J hat den Tanz in Petřvald aufgezeichnet, in der gleichen Zeit, als er die > Volkstänze in Mähren (JW VIII/10) sammelte. Er hat ihn aber nicht in die Ausgaben von 1891 und 1893 aufgenommen. 
A     nicht vorhanden
M     Abschrift, autorisiert
ED 1 1995 Editio Moravia, Brünn + UE Mainz UE 30192 "Klavierminiaturen Heft II - Mährische Tänze", ediert von Jan Trojan, als Nr.24 aufgenommen
  2 2005 JGA G/2, EDITIO JANACEK 2005, H 0011 "Národní tance na Moravě a další lidových tanců pro klavír (zpěv) a taneční soubor" (Nationale Tänze aus Mähren und weitere Bearbeitungen der Volkstänze für Klavier (Gesang) und Tanzensemble) 1890-1912, hrg von Jarmila Procházková und Jitka Matuszková, mit Vorwort zur Entstehung von Jarmila Procházková (tschech, dt, engl, frz) und Herausgeberbericht (tschech, dt) > Nationale Tänze aus Mähren mit Übersicht über die Tänze 27-68, Nr. 38 "Srňátko"
D     10 min, 8 Takte Allegro
UA   2013 18.04., Lars David Kellner, Klavier; Haar (bei München) Kleines Theater
TT 1 1995 Marian Lapšanský, unter dem Titel "Mährische Tänze" Nr. 24; SUP CD
  2 2013 Cathy Krier (geb. 1985, Luxembourg), AVI CD > naxosmusiclibrary
  3   Lars David Kellner (München), LC 05699 CD; zu beziehen bei: www.larsdavidkellner.de
       
      Im Vorwort zu ED 1 schreibt Jan Trojan, dass er den Tanz Nr. 24 von Frau Dr. Olga Hrabalová erhalten habe, der noch nicht publiziert worden war.
L 1 1883 Janáček, Leoš: Osnovy hudební lidových tanců na Moravě (Die musikalischen Umrisse der Volkstänze in Mähren. In: Český lid 1893, 494-509; auch in: Vysl, 186-200, der Tanz wird auf S. 195 als Notenbeispiel vollständig beigegeben; erweiterte Version des Feuilletons "Tance valašské a lašské" (Walachische und Lachische Tänze) (JW XV/109)
       
      Das Schicksal > Schicksal (JW I/5)
       
      nächstes Stichwort > Das schlaue Füchslein (JW I/9)